Breisacher Tor, Freiburg

Das Breisacher Tor befindet sich an der Ecke Rempartstraße und Gartenstraße in der Freiburger Altstadt und ist das einzige erhaltene Tor der Barockbefestigung. Heute werden die obere Etagen von der Universität Freiburg genutzt, im Erdgeschoss ist ein Gastronomiebetrieb, welcher die Fläche hinter dem Gebäude - die ehemalige Zufahrt - für einen Biergarten nutzt. Das Gebäude ist als Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung nach § 12 Denkmalschutzgesetz im Denkmalbuch eingetragen.

Geschichte

Das Tor ist das einzige erhaltene Gebäude der barocken Festungsanlage Freiburgs, welche 1677 von Vauban errichtet wurde. Nachdem die Festungsanlage mit vier Toren 1745 bis auf dieses Tor geschleift wurde, wurde es als repräsentative Einfahrt zur Stadt Freiburg genutzt. Der Tor hieß ursprünglich Port Saint Martin und wurde später nach seiner Funktion an der südlichen Ausfallstraße Richtung Basel und Breisach als Breisacher Tor bezeichnet. Im Jahr 1770 zog Marie Antoinette, die jüngste Tochter von Kaiserin Maria Theresia und Kaiser Franz I. von Österreich auf ihrem Brautzug zum französischen Hof durch dieses Tor in die Stadt ein.

Das Gebäude war ursprünglich zweigeschossig gebaut und wurde später um ein drittes Stockwerk erweitert. Als die Gartenstraße 1903 neu gestaltet wurde, riss man den Ostflügel ab. Das Gebäude wurde im zweiten Weltkrieg stark beschädigt und 1950/51 in der Form der 19. Jahrhunderts restauriert. Es diente zunächst als Bürogebäude einer Versicherung und beherbergte danach bis 2007 Dienststellen der Stadt Freiburg. Im Jahre 1989 wurde der Platz hinter dem Gebäude mit Bäumen und einem Bächle saniert. 2007 wurde das Breisacher Tor an Privat verkauft und saniert, dabei wurden die Seminar- und Vorlesungsräume der Universität in den oberen Etagen und das Lokal eingerichtet.